„Üben! Sieben Wochen ohne Stillstand“ lautet das Thema der Fastenaktion der evangelischen Kirche 2022. Diakonin Nicole Wallisch, Prädikantin Ute Stetter und Pfarrer Siegfried Martin nehmen dieses Thema in den Sonntagsgottesdiensten der Fastenzeit auf und laden zu einer besonderen Gottesdienstreihe ein. Jeder Sonntag setzt sich mit immer neuen Facetten und biblischen Bezügen des Themas auseinander.
Woche 1 (Sonntag, 6. März, 2022): Mein Ziel (Jesaja 2,1–5)
Woche 2 (Sonntag, 13. März, 2022): Loslegen (Sprüche 24,16)
Woche 3 (Sonntag, 20. März, 2022): Dranbleiben (Matthäus 4,1-11)
Woche 4 (Sonntag, 27. März, 2022): Freuen (Matthäus 13,31–32)
Woche 5 (Sonntag, 3. April, 2022): Knoten lösen (1. Könige 3,16–28)
Woche 6 (Sonntag, 10. April, 2022): Stille (Lukas 2,19)
Woche 7 (Ostersonntag, 17. April, 2022): Neu vertrauen
Üben! Beim ersten Hinhören hört sich das Wort nicht gerade positiv an. „Hast Du schon geübt?“, wurde uns vielleicht als Jugendlicher eingetrichtert. Druck und Drill können das Üben zur Qual machen. Aber positiv kann man auch fragen: Wenn uns niemand zum Üben beispielsweise eines Instruments, einer Sprache, einer körperlichen oder geistigen Fertigkeit ermutigt hätte, was wäre an Begabungen in uns unentdeckt und Potenzial ungenutzt geblieben. Auch im Erwachsenenalter geht das weiter: Leben ist nie Stillstand. Immer wieder kommen wir in Situationen, in denen wir persönlich dazulernen, Neues einüben und uns als Gemeinschaft weiter entwickeln. Beim Üben setzen wir uns neue Ziele und entscheiden uns loszulegen. Dann gilt es auch Durststrecken zu durchstehen und dranzubleiben, damit sich Freude einstellen kann. Übungswege verlangen, Konzentration, Stille und Vertrauen. Gerade auch in Fragen des Glaubens der Liebe und der Hoffnung. Darum geht es in den vor uns liegenden Wochen der Fastenzeit 2022.
Die Fastenaktion „Üben! Sieben Wochen ohne Stillstand“ will ermutigen, im Glauben und Leben neue Schritte zu wagen und auszuprobieren. Manchmal gelingt nicht alles sofort, aber es ist gut, sich auf den Weg zu machen!
Die Fastenzeit bezieht sich auf Jesu Zeit in der Wüste, wohin er zu Beginn seines Wirkens durch den Geist geführt wurde. Hier abseits des „normalen“, üblichen Lebens verbrachte Jesus ganze 40 Tage. Hier wurde er auf die Probe gestellt und musste sich darüber klarzuwerden, ob er dem Weg Gottes folgen könne oder wolle. Am Anfang des Wirkens Jesu steht also ein 7 wöchiger Übungsweg.